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Campen und Wohnmobile liegen absolut im Trend. Wer ein stadttaugliches Alltagsauto als Camper sucht, der stößt schnell auf den Citroen Berlingo XL. Aber was braucht man alles für einen Wohnmobil-Ausbau? Diverse Anbieter haben hierzu Konzepte und Module parat. Allerdings für ziemlich viel Geld. Gehts besser und billiger? Mein Freund Steffen, der inzwischen schon drei Fiat Ducato ausgebaut hat, hat die Herausforderung angenommen. Das Ergebnis ist ein maßgeschneiderter Berlingo Single-Camper im Selbstausbau.Die Wünsche der Neu-Campering und Berlingo Besitzerin waren klar. Beim Ausbau des Berlingo XL sollte der Innenraum nicht beschädigt oder angebohrt werden. Auch ein Rückbau zur 7-Sitzer Serienversion ist möglich. Das Single-Bett sollte gemütlich und schnell gebaut sein. Unbedingt an Bord gewünscht waren WC, Spülbecken und eine Kühlbox. Mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung schlug Steffen ihr dazu noch einen mobilen Power-Cube und einen mobilen Gaskocher vor. Alles ist fix in modularen Möbel-Boxen verwahrt. Sein Konzept überzeugte. Modular und maßgeschneidert startet der Berlingo Single-Camper Ausbau.Herzstück ist die graue Multiplex-Bodenplatte in Anti-Rutsch-Ausführung. Steffen schneidet sie auf Maß zu und passt sie in mühevoller Detailarbeit über dem Serienboden des Berlingo ein. Dabei bleiben zwei Aussparungen offen. Hier klinkt bei Bedarf ein dritter Sitz ein. Auf dem Zwischenboden werden die einzelnen Elemente mit Schrauben fixiert. So kann man sie jederzeit ausbauen oder austauschen. Und unter dem Zwischenboden ist reichlich Stauraum. Campingtisch, Stühle, ein kleines Zusatzzelt und die Verdunkelungen finden hier Platz.Die einzelnen Möbelelemente werden aus einem Alu-Rahmen mit Multiplexplatten gebaut. Nach einer genauen Vermaßung und einem Dummy-Test im Berlingo bestellt Steffen die einzelnen Alu-Steck Rahmenteile und Verbinder. Als die Lieferung eintrifft müssen mehr als 400 Teile sortiert werden. Dann baut er die ersten Elemente zusammen und überprüft sie. Jetzt folgt die Bestellung der weißen Multiplexplatten. Steffen entscheidet sich für die 16mm Variante für optimale Steifigkeit und Feuchtigkeitsbeständigkeit. Übrigens gibt es die Platten in unterschiedlichen Farben. Sie sind einzeln mit dem Alu-Rahmen verschraubt.In den Boxen im Heck ist die Wasserversorgung untergebracht. Zum Beispiel zwei tragbare 12 Liter Tanks für Frisch- und Abwasser. Darüber ein eingebautes Spülbecken mit Wasserhahn und Tauchpumpe. Die Deckel der Möbelelemente sind gesteckt und mit Magnet- bzw. Pushverschlüssen gesichert. An der Schiebetür auf der Fahrerseite platziert Steffen das Element mit der WC Box. So kann man das WC zur Befüllung und Entleerung von außen entnehmen. Über dem WC Element sitzt das Modul mit dem mobilen Gaskocher. So kocht man entweder drinnen. Oder nimmt das ganze Element ab und brutzelt draußen. Natürlich kann man den Gaskocher auch einzeln herausnehmen. Mehr Details dazu auf www.lifestyleontour.com